Deine Ausbildung

Pflegefachfrau /-fachmann

Werde zum ‚‚Everyoneexpert‘‘!

Mit der neuen generalistischen Pflegeausbildung wirst du gewissermaßen zum „MacGyver“ der Pflege. Die bisherigen Berufsausbildungen der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sind damit zu einer gemeinsamen Ausbildung mit dem Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“ zusammengeführt worden.

Als Auszubildende werdet Ihr durch die neue Ausbildung zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen (im Krankenhaus, im Pflegeheim, in der Kinderklinik und ambulant in der eigenen Wohnung) befähigt. Nach dem Abschluss der generalistischen Ausbildung ist für Euch damit ein Wechsel innerhalb der pflegerischen Versorgungsbereiche jederzeit möglich.

Zudem ermöglichen zahlreiche Fort- und Weiterbildungen sowie verschiedene Pflegestudiengänge, die zum Teil auch ohne Abitur absolviert werden können, eine kontinuierliche Karriereentwicklung. Aufgrund der automatischen Anerkennung des generalistischen Berufsabschlusses gilt Euer Abschluss auch in anderen Mitgliedsstaaten der EU.

Der Pflegeberuf bietet Euch eine sinnvolle und befriedigende Tätigkeit nah am Menschen mit einer hohen Arbeitsplatzsicherheit, denn Pflegekräfte werden auf dem Arbeitsmarkt dringend und dauerhaft gesucht.

Die berufliche Ausbildung

Die berufliche Ausbildung gliedert sich in einen betrieblichen und einen schulischen Teil. Der theoretische und praktische Unterricht findet an einer Pflegeschule statt und hat einen Umfang von 2.100 Stunden. Die praktische Ausbildung im Betrieb ist mit 2.500 Stunden deutlich umfangreicher. Der/die Auszubildende schließt dazu einen Ausbildungsvertrag mit dem Träger der praktischen Ausbildung ab.

Da die Ausbildung alle Bereiche der Pflege umfasst, werden Teile der praktischen Ausbildung in anderen Einrichtungen der pflegerischen Versorgung durchgeführt. Alle Auszubildenden erhalten eine angemessene Ausbildungsvergütung. Lehr- und Lernmittel werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Für den Besuch der Pflegeschule ist kein Schulgeld zu zahlen

Praktische Ausbildung

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Wesentlicher Bestandteil Deiner praktischen Ausbildung ist die Praxis in unseren Krankenhäusern und Seniorenzentren. Deine Praxiseinsätze zeigen Dir das breite Spektrum der beruflichen Einsatzmöglichkeiten und finden statt in:

 

  • den verschiedenen Fachbereichen auf den dazugehörigen Stationen (Innere Medizin, Chirurgie, Urologie, Gynäkologie, Neurologie, Geriatrie usw.)

 

  • den unterschiedlichen Funktionsbereichen (Intensivstation, Notfallambulanz, Endoskopie, OP, Dialyse usw.)

 

  • der Ambulanten Pflege

 

  • der Altenhilfe

 

  • der Psychiatrie

 

  • der Pädiatrie

Begleitet und unterstützt wirst Du dabei durch unsere Praxisanleiterinnen und –leiter. Das sind speziell qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Dich geplant und strukturiert auf der Grundlage des Ausbildungsplanes bei den Praxiseinsätzen unterstützen. Aufgabe der Praxisanleiterinnen und -anleiter ist es, Dich schrittweise an die Aufgaben als zukünftige Pflegefachfrau oder Pflegefachmann heranzuführen. Sie unterstützen Dich in Deiner beruflichen Entwicklung und stehen Dir als Ansprechpartnerinnen und -partner zur Verfügung.

Darüber hinaus ist es ihre Aufgabe, Dich als Auszubildende oder Auszubildender zum Führen des Ausbildungsnachweises anzuhalten, die Verbindung zur Schule zu halten und nach jedem Einsatz in der eigenen Einrichtung eine qualifizierte Leistungseinschätzung zu erstellen und mit Dir zu besprechen.

Theoretische Ausbildung

Theoretisch kannst Du praktisch alles

Natürlich findet Eure Ausbildung nicht nur am Krankenbett statt. Auch in der Theorie werdet Ihr von uns fit gemacht, damit Ihr bei Euren Einsätzen am Krankenbett nicht ins Schwimmen geratet und wisst, was Ihr tut. Der theoretische Unterricht findet bei uns an der Schule statt und hat einen
Umfang von mindestens 2.100 Stunden. Ihm liegt unser schulinternes Curriculum zugrunde. Die Unterrichtsstunden verteilen sich auf verschiedene Themenbereiche:

 

  • Pflegeprozesse und Pflegediagnostik in akuten und dauerhaften Pflegesituationen verantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren (1000 Stunden)

 

  • Kommunikation und Beratung personen- und situationsorientiert gestalten (280 Stunden)

 

  • Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen systemischen Kontexten verantwortlich gestalten und mitgestalten (300 Stunden)

 

  • Das eigene Handeln auf der Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien reflektieren und begründen (160 Stunden)

 

  • Das eigene Handeln auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen reflektieren und begründen (160 Stunden)

 

  • zur freien Verteilung (200 Stunden)

Ausbildungsvergütung

No Money, no problems?

Schlechte Bezahlung in der Pflege? Dieser Mythos hält sich leider hartnäckig. Hättest Du das gewusst? Die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann gehört zu den bestbezahlten Ausbildungen Deutschlands. Krankenschwestern und Krankenpfleger verdienen als Azubis im Klinikum Westmünsterland:

 

  • 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.190 Euro

 

  • 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.252 Euro

 

  • 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.353 Euro

Bereits in der Ausbildung reicht in fast keiner Berufsausbildung die Vergütung an jene in der Pflege heran – weder bei einer Ausbildung zur Bankkauffrau/-kaufmann noch als Mechatroniker/in. Und dies ändert sich kaum im weiteren Berufsleben. Eine Bankkauffrau verdient durchschnittlich rund 5.000 Euro weniger im ersten Jahr ihrer Berufstätigkeit als eine Pflegefachfrau oder ein Pflegefachmann. Beim Mechatroniker ist die Diskrepanz sogar noch höher; er verdient im ersten Jahr der Berufstätigkeit rund 6.000 Euro weniger als eine Pflegefachfrau oder ein Pflegefachmann, nach 15 Berufsjahren verdient er bereits rund 12.000 Euro weniger, als dies in der Krankenpflege der Fall ist.

Als kirchlicher Träger richtet sich die Vergütung nach den Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes. Für Eure spätere Bezahlung bedeutet das eine zusätzliche Altersvorsorge, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld.

Duales Studium

Rosen sind rot, Uni verpennt?
Gehalt kommt trotzdem, dualer Student!

Der Bedarf an qualifizierten Dienstleistungen im pflegerischen Bereich steigt kontinuierlich. Beste Aussichten also für gut qualifizierten Nachwuchs! Der duale Studiengang Therapie- und Pflegewissenschaft, eine Kooperation der Pflegeschulen des Klinikums Westmünsterland und der Hamburger Fernhochschule, bietet viele Vorteile:

 

  • Doppelter Abschluss (Berufsexamen und Bachelor)

 

  • EU-weite Anerkennung

 

  • Beruflicher Werdegang auf akademischem Niveau

 

  • Höhere Arbeitsplatzsicherheit

 

  • Bessere Karriereaussichten

 

  • Kompetenzerweiterung / interdisziplinäre Kompetenz

 

  • Zusammenführung von Theorie und Praxis

Der Studiengang

Der Bachelor-Studiengang Therapie- und Pflegewissenschaft umfasst acht Semester im Teilzeitstudium. Er ist zunächst ausbildungs- und anschließend berufsbegleitend gestaltet. Bei erfolgreichem Abschluss des Studiums wird Dir der akademische Grad Bachelor of Science (B. Sc.) verliehen.

Die Lehr- und Lerninhalte der Therapie- und Pflegewissenschaft an der Hamburger Fern-Hochschule erarbeitest Du Dir im Fernstudium im Wesentlichen durch Selbststudium. So kannst Du Dir den Lehrstoff zeitlich flexibel und von der Hochschule räumlich unabhängig erschließen. Zur Unterstützung Deines Selbststudiums und zur Vorbereitung auf die Prüfung besuchst Du an regionalen Studienzentren in Essen und Münster Präsenzlehrveranstaltungen. Dort finden auch Deine Prüfungen statt.